21. bis 30. Mai 2025 und 13. bis 22. Mai 2026
Highlights der Reise
· Großartige Landschaften im Hohen Atlas sowie an dessen Südhang
· Begegnungen mit Frauen auf Augenhöhe
· Hammambesuch und Henna-Zeremonie
· Brotbacken mit Frauen vor Ort
· Unesco-Weltkulturerbe Ait Ben Haddou
· Reiseleitung durch die Marokko-Expertin und bekannte Reisejournalistin Muriel Brunswig
· Kleine Gruppengröße von 5 bis 8 Frauen
Ende Mai, wenn es zu heiß ist für die Wüste, beginnt die schönste Reisezeit für das Ait Bougmezz, eine zauberhafte Hochebene auf 2000 Metern im Hohen Atlas. Die optimale Zeit also für uns, um in diese so unbekannte, zauberhafte und unverfälschte Region Marokkos zu reisen. Doch natürlich bleiben wir nicht die ganze Zeit hier oben. Vielmehr erkunden wir auf dieser Reise auch die Südhänge des Atlas, und nehmen deshalb eine kleine, atemberaubend schöne Straße ins Rosental, um von dort dann über das Draatal und Ait Ben Haddou zurück nach Marrakech zu kommen. Doch so herrlich die Landschaft auf dieser Reise ist – sie ist es nicht, die diese Reise zu so etwas ganz Besonderem macht: Es sind die Frauen, denen wir begegnen, starke, wunderbare Frauen. Sie teilen ein Stück ihres Alltags mit uns, zeigen uns, wie sie leben, lachen und erzählen. Vor allem aber zeigen sie, dass das Leben der Frauen in Marokko ganz anders ist, als viele von uns dies sich vorstellen!
An ihrer Seite ist Muriel Brunswig. Die Autorin mit Wohnsitz in Freiburg und Marrakech hat zahlreiche Bücher über Marokko geschrieben. Sie hat die Reise, als Inhaberin der Firma TourSerail, auch organisiert und kennt die Frauen, denen wir auf dieser Reise begegnen. Für Muriel ist der nachhaltige Tourismus ein Anliegen, genauso wie eine Begegnung auf Augenhöhe mit den Menschen vor Ort. Als erfahrene Reiseleiterin wird sie für Sie die Brücke zum Land sein, damit sie tief eintauchen können in die Kultur der Amazirin, der sogenannten „Berber“.
Das Programm:
Tag 1: Sie reisen individuell nach Marokko, wo wir Sie am Flughafen abholen und in Ihre Unterkunft bringen – ein zauberhaftes kleines Hotel. Um 18.30 Uhr begrüßt Sie Muriel mit einem Aperitif, bevor Sie dann auf der Dachterrasse oder in einem der Salon ein köstliches Abendessen serviert bekommen. Willkommen in Marokko!
Tag 2: Sie verlassen Marrakech nach dem Frühstück und fahren in Richtung Osten. Zunächst geht es über die Ebene bis Sie nach Azilal kommen. Dann biegen Sie links ab in die Berge. Die Straße windet
sich die kargen Berge nach oben, bis Sie über eine Bergkuppe fahren und plötzlich das grüne Band des Ait Bougmezz vor sich sehen. Es ist ein paradiesisches Tal: Apfelbäume, soweit das Auge reicht,
Häuser aus Naturstein und Lehm, ein Kegelberg inmitten der Hochebene und die kargen Berge des Hohen Atlas, die in den Abendstunden rot leuchten. Wir bringen Sie in Ihre Unterkunft, eine wunderschöne Eco-Lodge oben auf einem Hügel, so dass Sie die einzigartige Aussicht genießen können. Sie werden mit einem Tee und Gebäck willkommen geheißen. Es bleibt ausreichend Zeit für einen ersten kleinen Spaziergang. Am Abend gibt es ein köstliches Abendessen mit Gemüse aus dem eigenen Garten. Willkommen im Glücklichen Tal!
Tag 3: Das Ait Bougmezz wird auch „das glückliche Tal – la vallée heureuse“ – genannt, da hier oben ganzjährig Wasser fließt, und die Bewohner somit ausreichend Wasser für eine ganzjährige Landwirtschaft haben. Und wer hier oben ist, wird spüren: Die Bezeichnung „Glücklich“ hat hier oben einen ganz tiefen Sinn. Denn die Uhren scheinen im Ait Bougmezz stehen geblieben zu sein. Die Menschen hier haben sich ihr ursprüngliches Leben und ihre alten Traditionen bis heute bewahrt. Nach dem Frühstück werden wir abgeholt und begleiten Ahmad oder einen der anderen, die hier arbeiten in das Dorf unterhalb unserer schönen Lodge. Wir dürfen zu Gast bei einer der Frauen sein, die uns ihr Haus zeigt und mit der wir dann gemeinsam auf die Felder gehen, die voller Apfelbäume sind. Wir lernen, wie die Frauen hier arbeiten, dürfen auch einmal versuchen, eine Ziege zu melden und kommen dann wieder zurück in unsere Lodge, wo uns ein kleines Mittagessen erwartet. Nach einer kleinen Siesta geht es ins Hammam, wo wir mit Seife und Ghazoul geschrubbt und massiert werden. Vor dem Abendessen ist wieder ausreichend Zeit für einen kleinen Spaziergang. Abendessen in der Lodge.
Tag 4: Am Vormittag besuchen wir eine Frauen-Kooperative auf der Hochebene und lernen so viel darüber, was die Frauen hier produzieren und wie sie sich organisieren. Nach dem Mittagessen ist eine kleine Wanderung geplant – wer das nicht möchte, kann auch im Garten oder im kleinen Pool entspannen. Am Nachmittag helfen Sie dann – wenn Sie das möchten – den Frauen hier oben beim Abendessenkochen und lernen so, wie es geht.
Tag 5: Heute geht es weiter. Schweren Herzens verabschieden wir uns von dem schönen Ort und nehmen den Weg gen Süden. Es ist eine abenteuerliche Straße, die wir heute fahren. Es geht einmal von der Nordseite des höchsten Gebirges Nordafrikas auf die Südseite. Bei klarer Sicht können wir den Gipfel des M’Goun sehen, Marokkos zweithöchstem Berg, sobald wir das schöne Hochtal verlassen haben. Haben wir den Pass erst einmal hinter uns begeben wir uns auf die Südseite des Atlas, und das heißt Richtung Wüste. Sie werden es sofort sehen: Statt sattgrüner Felder ist hier alles in Ocker, rot und beige. Es ist ganz anders schön. Statt Natursteinhäusern werden Sie immer mehr Kasbahs sehen, kleine Lehmburgen, die sich vor den warmen Farben der Berge erheben.
Vorbei an Bouthrarar kommen wir so ins Rosental, und weiter bis Taouirt, wo die marokkanische Familie von Muriel eine kleine Lodge betreibt. Wir werden mit einem Tee begrüßt und können am Pool entspannen, bevor wir dann zu Abend essen.
Tag 6: Nach dem Frühstück fahren wir nach Skoura, denn hier ist heute Wochenmarkt. Wir besuchen den großen Markt lassen uns über das Markgelände treiben. Nach einem kleinen Mittagessen fahren wir zurück ins Rosental, wo am Nachmittag eine Hinnaya, eine Hennakünstlerin zu uns kommt, um uns die Hände zu verzieren. Es ist eine alte Tradition, die nicht nur wunderschön aussieht, sondern auch Segen bringen soll – schließlich war Henna die Lieblingspflanze des Propheten. Am Abend dann kommen Musiker zu uns in die Unterkunft, Frauen und Männer, die uns ihre traditionellen Tänze zeigt. Natürlich dürfen wir mittanzen!
Tag 7: Heute geht es über das schönste Gebirgsmassiv Marokkos! Nämlich über den Djebel Saghro. Die Landschaft ist hier wild zerklüftet und wir lassen uns viel Zeit, das wunderschöne Wüstengebirge zu überqueren. Auf dem Pass oben machen wir Halt, trinken Tee und fahren dann auf die Südseite bis N’kob, ins Dorf der 45 Kasbahs. Nach einer Mittagspause geht es dann weiter bis ins Draatal, wo wir am Nachmittag ankommen und unsere Unterkunft beziehen, eine herrliche Lodge inmittten des Palmenhains. Wir haben noch Zeit für einen kleinen Spaziergang oder eine Stunde am Pool, bevor wir hier zu Abend essen.
Tag 8: Das Draatal ist eine Flussoase, die sich von Ouarzazate bis an den Atlantik zieht – theoretisch. Praktisch versandet der Fluss bei M’hamid, etwa 100 km südlich von Zagora. Das Vallée du Drâa ist für viele Marokkokenner das schönste Tal des Landes. Wie ein grünes Band zieht es sich durch karge Wüstenlandschaft, gesäumt von großartigen Kasbahs und Wehrdörfern. Nach dem langen Fahrtag gestern, ist es sicherlich schön, sich zu bewegen und so haben wir eine kleine Wanderung für heute geplant (wer das nicht will kann natürlich auch fahren). Wir folgen zusammen mit einem Wanderführer dem Flusslauf nach Süden. Es geht von hier in etwa zwei Stunden durch die Oasen nach Tamnougalte, das 8 km entfernt ist. Dort angekommen bekommen wir ein köstliches Mittagessen bei einer Familie. Danach ist Zeit, die Kasbah Tamnougalte zu besichtigen.
Bekannt ist Tamnougalte dem Filmliebhaber vor allem durch Bernardo Bertoluccis Film der Himmel über der Wüste. Wer den Film kennt, wird hier das Hotel Transatlantique und das Fort Bounoura schnell wiedererkennen... Dabei ist das alte Lehmdorf auch für die Geschichte des Landes unglaublich wichtig. Denn sie war die erste Gouverneurs-Burg auf dem alten Karawanenweg nach Timbouktou,
wenn man ins Draatal kam. Und bis heute ist sie die älteste Kasbah des Landes. Nach dem Besuch fahren wir weiter, knappe zwei Stunden bis Ait Ben Haddou, wo wir ein charmantes Hotel in der Nähe beziehen. Abendessen dort.
Tag 9: Nach dem Frühstück gehen wir nach Ait Ben Haddou. Wir laufen zum Maison de l’Oralité, ein kleines ethnografisches Museum, wo es um die mündlichen Überlieferungen der Amazirin geht. Ein tolles Frauenthema. Danach gehen wir zu den Frauen der Initiative Tawesna, mit denen wir zusammen in einem traditionellen Ofen Brot backen, das wir danach beim Mittagessen auch verspeisen.
Danach geht es dann durch das malerische Ounila-Tal zurück über den Hohen Atlas auf die Nordseite bis Marrakech, wo wir am späten Abend ankommen. Wir ruhen uns ein wenig aus, bevor wir uns dann zum letzten gemeinsamen Abendessen in unserer schönen Unterkunft zusammenkommen.
Tag 10: Wir bringen Sie noch an den Flughafen von Marrakech, oder aber Sie verlängern Ihre Reise, wobei wir Ihnen sehr gerne behilflich sind.
Reise-Informationen:
Wir haben sehr individuelle Unterkünfte gewählt, mal schick, aber auch mal einfach. Nicht überall können wir Einzelzimmer zusichern (aber fast immer und wenn gar nicht so viele Frauen ein Einzelzimmer möchten, reichen sie eh allemal). Natürlich können Sie vor der Reise oder danach noch ein paar Tage in Marrakech anhängen.
Diese Reise ist keine normale Reise. Denn wir wollen Menschen auf Augenhöhe begegnen und keine Programmpunkte abarbeiten. Das bedeutet: Wir planen die Reise zwar genauso wie sie im Programm steht, haben auch mit allen Menschen vor Ort, mit denen wir Begegnungen planen gesprochen. Nun ist es aber eben in Marokko immer wieder mal so, dass zugesagte Termine platzen können, ganz plötzlich mal die eine Person nicht kann, oder eine andere abspringt oder…. Das ist immer möglich, gerade jetzt nach Corona, wo bei so vielen noch gar nicht klar ist, wie es weiter geht! Wir werden selbstverständlich immer, auch spontan, Alternativen organisieren, aber wenn uns das nicht immer gelingen sollt, dann ist es ebenso. Bitte bleiben Sie ein wenig flexibel. Dafür können wir Sie dann auch unterwegs immer wieder mit Dingen überraschen, die gar nicht im Programm auftauchen, die sich eben spontan aus eben jenen Begegnungen entwickeln…
Gruppengröße: 5 bis 8 Frauen
Kosten pro Person im halben DZ: 2.150 Euro
Kleingruppenzuschlag bei 4 Frauen: 150 Euro
EZ-Zuschlag (wo möglich) 250 Euro
Darin ist folgendes inbegriffen: Flughafentransfers; Rundreise im sehr komfortablen Kleinbus mit Fahrer; ausgesuchte, meist schicke Unterkünfte in Halbpension; Mittagessen von Tag 2 bis 9; Besuch von Kooperativen laut Programm o.ä. incl. Trinkgeld dort (allerdings kein Trinkgelder für Guides, Fahrer, Zimmermädchen oder andere individuelle Dienstleister); Folklore; Henna-Malerin; Eintritt für das Museum in Ait Ben Haddou lokale Guides, wenn notwendig; Reiseleitung Muriel Brunswig (oder sollte die je krank werden adäquater Ersatz)
Nicht inbegriffen: Anreise nach Marokko; Getränke außer Begrüßungsteee, Tee beim Picknick, Mineralwasser beim Picknick; individuelle Trinkgelder (außer in Kooperativen); Museumseintritte in Marrakech, alles oben nicht genannte. Grundsätzlich wäre es nett, Sie bringen der Familie, bei der Sie zu Gast sind im Rosental ein kleines Gastgeschenk mit (Schal, Tuch, Seife, Schokolade, Süßigkeiten etc.)